Auf der Suche nach einem passenden Therapeuten begegnet man oft vielen unterschiedlichen Angeboten und Therapierichtungen. Dabei kann es schwierig sein, sich ein Bild darüber zu verschaffen, welche Therapierichtung für einen persönlich passend ist und welche Therapeuten eine anerkannte und wissenschaftlich fundierte Ausbildung haben. Demnach möchten wir Ihnen an dieser Stelle gerne eine kurzen Einblick in unsere Arbeitsweise geben.
Wir sind durch die Kassenärztliche Vereinigung als Verhaltenstherapeuten zugelassen. Wie keine andere Therapierichtung basiert die Verhaltenstherapie auf wissenschaftlichen Grundlagen. Angewendet werden nur Methoden, die sich aufgrund wissenschaftlicher Studien als deutlich wirksame Maßnahmen herausgestellt haben.
Ziel jeder Verhaltenstherapie ist es, Verhaltensweisen zu erarbeiten, die es Ihnen ermöglichen, eine bessere Lebensqualität zu erlangen. “Verhalten” ist hierbei in einem umfassenderen Sinn gemeint – es geht um die Art und Weise unseres Denkens, unseres Fühlens und Handelns, aber auch um die körperlichen Prozesse.
Grundgedanke der Verhaltenstherapie ist, dass unser Leben durch bewusste und unbewusste Lernvorgänge geprägt ist. Es wird davon ausgegangen, dass psychische Probleme und die damit verbundenen Leid bringenden Erlebens- und Verhaltensweisen erlernt und dementsprechend durch neue Erfahrungen wieder verlernt bzw. bewältigt und damit verringert oder beseitigt werden können.
Die Therapie selbst setzt in erster Linie an den aktuellen inneren und äußeren Bedingungen an, die die Störung und die Symptome aufrecht erhalten. Lebensgeschichtlich bedeutsame Hintergründe der Probleme sind dabei gleichsam wichtig, um die Problematik angemessen verstehen und einordnen zu können. Ein weiteres Ziel der Verhaltenstherapie liegt darin, künftige Probleme vorab zu erkennen und sich für absehbare Schwierigkeiten rechtzeitig und aktiv vorzubereiten.
Es geht fast immer darum, dass Sie als Patientin oder Patient ein neues, funktionaleres Verhalten ausprobieren, dieses aktiv in Ihrem Alltag umsetzen und somit neue Lernerfahrungen ermöglichen.
Hierbei wird Ihre Therapeutin / Ihr Therapeut Ihre Problem zunächst gemeinsam mit Ihnen anschauen: Wann, Wo, unter welchen Bedingungen treten die Probelem auf, was fördert neue, konstruktive Lösungswege? Gemeinsam entwickeln Sie Ideen von konkreten Maßnahmen, die mit therapeutischer Anleitung und Unterstützung Schritt für Schritt umgesetzt werden. Dabei wird auf die zielgerichtete positive Veränderung von Handeln und Verhalten (z.B. Verringerung der Vermeidung angstauslösender Sitationen) als auch die Veränderung gedanklicher und gefühlsmäßiger Prozesse (z.B. das Verändern häufig wiederkehrender negativer Gedanken) geachtet.
Gegebenenfalls werden auch klare Hilfestellungen zur günstigen Beeinflussung körperlicher Funktionen (beispielsweise das Erlernen körperlicher Entspannung) gegeben.
Neben der Problembehandlung ist es uns in gleichem Maße wichtig, die vorhandenen Ressourcen wertzuschätzen und verstärkt zu aktivieren. Durch das Freilegen und Aktivieren eigener Kraftquellen und Kompetenzen gelingt es oft wieder, die eigene Person und die Umstände positiver wahrzunehmen und gegebenenfalls verändernde Schritte in Angriff zu nehmen.
In allen Phasen der Behandlung ist die Transparenz des Vorgehens wichtige Grundlage. Sie selbst entscheiden mit Unterstützung Ihrer Therapeutin / Ihres Therapeuten, welche Schritte in der jeweiligen Lage gegangen werden